Die Nachfrage nach einem Immobilienkauf ist ungebrochen hoch. Ob Neubau, Umwidmung oder Bestandsobjekte: In allen Bereichen steigen die Preise seit Jahren – ein Ende scheint nicht in Sicht. Dennoch birgt der Immobilienkauf Risiken.
Am stärksten ausgeprägt ist der Preisanstieg derzeit bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Dem F+B-Wohn-Index zufolge verteuerten sich diese im vierten Quartal 2020 um 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. „Wir sind der Auffassung, dass die anhaltende Corona-Pandemie mit dem zweiten Lockdown seit Dezember hier einen nachhaltigen Nachfrageschub erzeugt hat“, sagt der Immobilienmarktforscher und F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner.
Immobilienkauf mit niedrigen Baugeldzinsen
Gleichzeitig sind Baukredite zu historisch günstigen Konditionen erhältlich. Der Biallo-Baugeld-Index gibt den effektiven Jahreszins für ein zehnjähriges Baudarlehen im Durchschnitt mit 0,76 Prozent an. 2019 lag dieser noch bei 1,22. Also schnell eine Immobilie kaufen, bevor die Preise noch weiter steigen und die Zinsen wieder anziehen?
Jüngst hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) davor gewarnt, dass “die Risken für Preisrückgänge” zunehmen und in der Folge die “Indizien für regionale Spekulationsblasen”. Seit 2015 seien die Immobilienpreise bundesweit um rund 35 Prozent gestiegen. Allerdings seien die starken Steigerungen weniger auf Spekulationen zurückzuführen. “Außerdem ist ein Kreditboom, wie er für Immobilienpreisblasen charakteristisch ist, bisher nicht festzustellen”, heißt es weiter.
Weiterhin hohe Nachfrage bei Immobilien erwartet
Dass dennoch kein unbegrenzter Anstieg bei den Immobilienpreisen zu erwarten sei, führen die Analysten auf die zu erwartenden Entwicklungen zurück. In wirtschaftlichen Ballungsräumen sei zwar weiterhin mit einer hohen Nachfrage zu rechnen. Anders als in den Vorjahren sei jedoch von einem deutlich geringeren Bevölkerungswachstum auszugehen. Auch ein Rückgang ist Berechnungen zufolge möglich.
Daher sprechen Experten von Indizien für regionale, spekulative Preisübertreibungen. Das geschehe meist dort, “wo die Anstiege deutlich über das hinausgehen, was durch die Zinssenkungen und Mieterhöhungen gerechtfertigt wäre” und nennen Städte wie Berlin, Frankfurt am Main, München oder Stuttgart als Beispiele. In strukturschwachen Regionen könnten abhängig von der regionalen Wohnungsnachfrage und Bevölkerungsentwicklung die Preise sogar sinken.
Vor allem regionale Risiken beim Immobilienkauf
Von einer bundesweiten Immobilienblase lässt sich daher aktuell nicht sprechen. Wer ein Eigenheim beziehen möchte und hierin eine private Altersvorsorge sieht, geht derzeit nach übereinstimmender Meinung kein großes Risiko ein. Selbst wenn es in ein paar Jahren wieder etwas günstiger sein sollte. Trotzdem übernehmen sich viele mit der Immobilie selbst, da größere Immobilien unglaublich teuer sind. Hier spielen auch die Nebenkosten beim Kauf eine erhebliche Welle. Der Kauf und die Abzahlung der Kreditschulden sollte daher gut geplant werden. Auch sollten Risiken wie Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder auch Todesfall vorher abgesichert werden.
Ein gutes Investment, um Renditen zu erzielen, sehen wir derzeit nicht im Immobilienmarkt in Deutschland.
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