Kryptowährungen waren in den letzten Jahren das heißeste Investment und auch wir als Investmentexperten wurden von unseren Kunden mit Fragen zu dem Thema bombardiert. Wir standen und stehen dem Thema aber sehr kritisch gegenüber und langsam zeichnen sich auch unsere Befürchtungen ab und es droht ein Verbot von den unabhängigen Kryptowährungen. Vielleicht auch, um in diesem Zuge eine europäische Digitalwährung einzuführen.
Kryptowährungen sind jede Form von Währung, die digital oder virtuell existiert und Transaktionen mittels Kryptografie sichert. Für Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. gibt es keine zentrale Ausgabe- oder Regulierungsbehörde. Stattdessen wird ein dezentrales System zur Aufzeichnung von Transaktionen und zur Ausgabe neuer Einheiten genutzt. Von der Idee her gut, aber leider nicht für unser Wirtschaftssystem geeignet. So schön der Traum einer dezentralen anonymen Währung auch ist, so unpassend ist diese Währungsart letztendlich für die Regierungen und Zentralbanken.
Als erste Regierung der Welt hat China eine konträre Position zu allen Kryptowährungen eingenommen. 2021 hat die chinesische Zentralbank alle Transaktionen in Verbindung mit Bitcoin und Co. für illegal erklärt. Doch wieso? Dies lässt sich nur mutmaßen, aber wir glauben, dass China dies gemacht hat, um den Weg für die eigene Landeskryptowährung E-Yuan zu eben. Chinas Staatsführung arbeitet seit Jahren an einer eigenen elektronischen Währung und testet diese bereits in Teilen von China. Abgesehen davon, dass der E-Yuan digital ist, hat sie aber weiter nichts mehr mit Krypto-Geld wie dem Bitcoin oder XRP zu tun. Weder ist der staatliche chinesische E-Yuan dezentral organisiert, noch lassen sich Zahlungen anonym abwickeln.
Bereits zu diesem Zeitpunkt warnten wir unsere Kunden über die Gefahr eines Verbotes von Kryptowährungen auch in anderen Teilen der Welt, da China der westlichen Welt immer etwas voraus ist. Nun, ein paar Monate später äußerte sich auch die Europäische Zentralbank (EZB) eher kritisch gegenüber den dezentralen Kryptowährungen.
Am 30. November 2022 äußerte sich die Europäische Zentralbank (EZB) mit einem Blogpost und dem Titel „Bitcoin’s last stand“ (zu deutsch: “Bitcoins letzter Atemzug)” eher kritisch zu den Entwicklungen der Kryptowährungen. Der Post zeichnet die bisherige Geschichte der marktführenden Kryptowährung nach – die aus Höhen und Tiefen besteht – allerdings nur unter Berücksichtigung der negativen Aspekte.
Die Standpunkte der zitierten Personen unterstreichen unsere Bedenken gegenüber der künftigen Entwicklungen bei den Kryptowährungen. Beispielsweise sehen der EZB-Generaldirektor Ulrich Bindseil und EZB-Advisor Jürgen Schaaf Bitcoin “auf dem Weg in die Irrelevanz“. Sieargumentieren unter anderem, dass BTC kaum für legale Transaktionen gebraucht wird und warnen zugleich, dass die zunehmende Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden als „Anerkennung missverstanden werden kann“. Auch Banken sollten sich den Umgang mit der Kryptowährung überlegen, da dies ihre Reputation nachhaltig schädigen könnte.
Auch die russische Zentralbank hat sich 2022 klar zu Kryptowährungen positioniert und vorgeschlagen, sowohl die Verwendung als auch die Erzeugung von Cyberdevisen auf russischem Territorium zu verbieten.
Sicherlich kann es bis zu einem kompletten Verbot in Europa noch dauern und es könnte auch nochmal eine kurzfristige Rallye der Kryptowährungen mit etwas Erholung der Werte geben. Langfristig stehen wir dem Hype aus den o.g. Gründen aber sehr kritisch gegenüber.
Wir wissen, dass viele von Ihnen und auch unseren Kunden trotz unseren Warnungen und Bedenken Kryptowährungen gekauft haben und immer noch kaufen. Bitte recherchieren Sie selbst und kommen Sie gerne auch auf uns zu, wenn Sie nicht wissen, was sie mit ihrem aktuellem Krypto-Portfolio machen sollen.